Interview mit unseren Neuzugängen
Nuri Akpinar
Red: Willkommen beim GSV – ist es richtig, dass du erst
vor kurzem Vater geworden bist?
Nuri: Ja, das stimmt – vor ca. 3 Monaten, einen Jungen.
Red: Glückwunsch dazu – deine Rückennummer ist 28?
Niuri: Ja, weil mein Sohn an einem 28. zur Welt kam.
Red: Du bist für den GSV ein besonders wichtiger
Transfer. Wie kam es dazu?
Nuri: Eines Tages hat mich Nico (Coufocotsios, sporliche
Leitung GSV) der mit meinem Schwager zusammen-
arbeitet, angerufen. Er hat mitbekommen, dass ich von
Croatia Bietigheim (Bezirksliga) wechseln will und hat
mich ins Probetraining eingeladen. Das hat mir richtig
Spaß gemacht, die Jungs haben mich überzeugt und
so hab ich zugesagt.
Red: Du bist wohnhaft in?
Nuri: Ich wohne in Bissingen.
Red: Dazu noch im Schichtbetrieb tätig?
Nuri: Ja, arbeite schon lange im 3-Schicht-Betrieb, das heißt dann manche Woche, bis 21 Uhr
Training, danach in die Nachtschicht.
Red: Klingt hart.
Nuri: Ja, ist es schon, aber ich bin´s gewohnt und der Sport gibt mir Energie.
Red. Wo bist du als Jugendspieler unterwegs gewesen?
Nuri: Gestartet beim FV Markröningen, dann SGV Freiberg, Bissingen…
Red: Was war dein bisher größter sportlicher Erfolg?
Nuri: Bei den Aktiven der Aufstieg mit Bissingen in die Bezirksliga.
Red: Wie erlebst du dein neues Team beim GSV?
Nuri: Das sind super Jungs – die wissen gar nicht, wie stark sie sind, hab manchmal so das Gefühl,
dass die Jungs gar nicht glauben, was sie alles draufhaben. Und ist ne relativ leise Mann-
schaft, es fehlt zum Teil die Kommunikation. Norman achtet zwar im Training besonders drauf,
aber im Spiel könnts noch lauter sein. Da reichen ja schon kurze Kommandos.
Red: Beim GSV bist du gesetzt – wenn man dich schon in der kurzen Zeit beobachtet,
scheinst du gerne Verantwortung zu übernehmen – bist du ein Leadertyp?
Nuri: Ich denke schon, will vorangehen und die Jungs auch führen.
Red: Man sieht dich enorm viel unterwegs – auch in Richtung gegnerisches Tor – als
Rechtsverteidiger, wie im Mittelfeld – Positionsvorlieben?
Nuri: Naja, spiel schon gern im offensiven Bereich, aber weiß auch um meine Stärken als
Rechtsverteidiger. Hab das auch mit den Trainern besprochen, setze gern Akzente, aber wenn
der Trainer mich hinten rechts braucht spiel ich da natürlich.
Red: Hast du dich mit der Liga schon befasst – Gegner, auf die du dich besonders freust?
Nuri: Ja, zum Beispiel FV Ingersheim, da kenn ich einige vom Fitness-Studio, aber auch vom GSV
Pleidelsheim, z.B. den Robin Fausel, der ein guter Kumpel von mir ist. Aber eigentlich ist jedes
Spiel für mich etwas Besonderes, steh immer unter Strom und hau mich rein.
Das sagt der Trainer über Nuri:
Nuri ist für uns eine ganz wichtige Verpflichtung – ich freue mich, dass uns das gelungen ist. Einerseits hebt er das Niveau der Mannschaft an, andererseits ist er mit seiner auch höherklassigen Erfahrung ein wertvoller Bestandteil und man merkt, dass er der Mannschaft guttut. Er ist im besten Fußballalter, brennt immer, will immer gewinnen, im Spiel wie im Training. Nur hat ein Feuer im Team entfacht, setzt Impulse auf und neben dem Platz. War für uns auch wichtig, einen Spieler von außerhalb zu bekommen, der mit neuen Ideen reinkommt, so einen positiven X-Faktor. Wir wollen uns in der Kreisliga A etablieren, und da braucht man einfach solche Spieler wie Nuri, die Qualität und Mentalität mitbringen.
Ibu Akkurt
Red: Hallo Ibu – wie alt bist du und welche
Rückennummer hast du?
Ibu: Hallo..ich bin 28..werd im Oktober 29…damit gehör
ich in der Truppe schon zu den Älteren…
meine Rückennummer ist die 13…. Die ist gerade
noch frei… früher hatte ich die 77... aber die hat ja
Melvin jetzt.
Red: Kann man sagen: willkommen zurück?
Ibu: Auf jeden Fall…
Red: Du warst in Pforzheim studieren?
Ibu: Genauer gesagt hab ich in Schwäbisch Hall studiert,
bin dann wegen des Praktikums nach Pforzheim
gezogen. Hab dort noch 3 Monate gespielt, aber eher
um mich etwas fit zu halten.
Red: Wie kam es zu deinem Aufenthalt in Japan?
Ibu: Mir wurde von Bosch das Praktikum in Japan angeboten und so war ich 6 Monate dort – es
war gigantisch.
Red: Welche Eindrücke hast du da gewonnen?
Ibu: Oh…sehr viele… Die Kultur, die Menschen, die sehr hilfsbereit und auch diszipliniert sind.
Sprachlich war es eine Herausforderung, weil nicht viele Japaner englisch sprechen, aber mit
Gestik, Mimik oder mal übers Handy kommt man klar. Besonders beeindruckt hat mich eine
Zeremonie, ein Matsuri, bei dem japanische Gottheiten durch die Straßen getragen werden.
Red: Du hast schnell wieder Fuß gefasst in der Mannschaft – bildest mit Tim ein kongeniales
Innenverteidiger Duo… kommuniziert ihr während des Spiels?
Ibu: Immer… schon vor dem Spiel besprechen wir uns, dass wir klare Ansagen geben. Und Tim ist
der Fels in der Brandung, er gibt die Kommandos. Ich bin stolz auf ihn, wie er sich entwickelt
hat. Hab kennen gelernt als er aus der A-Jugend hochgekommen ist, aber da war er meist
offensiver aufgestellt.
Red: Du hast eine Bierruhe… fast schon japanisch… was bringt dich in nem Spiel in Rage?
Ibu: Ungerechtigkeit. Wenn z.B. ein Gegenspieler absichtlich foult, oder wenn der Schiri eine klare
Aktion nicht pfeift. Allerdings bring ich mich dann selbst auch zur Ruhe, entschuldige mich
auch. Gerade Schiedsrichter haben es nicht immer leicht und ich hab riesen Respekt dass sie
unsere Spiele leiten.
Red: Wie erlebst du das Team und die Trainer?
Ibu: Einfach Hammer! Macht so einen Spaß – hab wieder große Freude Fußball zu spielen. Die
Trainingseinheiten sind super und wir haben ein bockstarkes Team – wir brauchen uns nicht
zu verstecken.
Red: Gegen welchen Gegner in der Liga ist für dich ein besonderes Spiel?
Ibu: Naja…eigentlich Steinheim…aber ist ja auch nimmer das (Spielgemeinschaft mit
Erdmannhausen) – aber vor allem auf das Rückspiel in Pleidelsheim… der Stachel von
Sonntag sitzt noch tief.
Das sagt der Trainer zu Ibu:
War eine Überraschung für mich als er zur Saisonvorbereitung aufgetaucht ist, ein nicht angekündigter Neuzugang. Hab dann schon beim ersten Training gemerkt, was für Potenzial Ibu hat, die Ruhe am Ball, die spielerische Klasse. Natürlich fehlte nach der langen Pause noch die Fitness, die fußballerischen Automatismen. Das kam dann nach und nach, durch Vorbereitungsspiele bei uns und in der Zweiten. Jetzt kann ich sagen, dass er mittlerweile aus der ersten Elf nicht mehr wegzudenken ist – er hat echt eingeschlagen. Vor allem bildet er mit Tim (Wägerle) ein brillantes Duo in der Innenverteidigung. Sie strahlen Ruhe und Sicherheit aus, geben gute Anweisungen an die Vorderleute. Ibu ist darüber hinaus nicht nur ein toller Fußballer, sondern auch ein sehr sympathischer Mensch, ein cleverer Typ – er ist bestens in unserer Truppe integriert, kommt mir so vor, als sei er nie weg gewesen. Ich hoffe, dass wir mit ihm noch lange Erfolge feiern können und noch lange Freude an ihm haben.
Matthias Hempfe
Red: Hallo Matze, bist du ein Ur-GSVler?
Matze: Auch hallo – naja… bin seit der B-Jugend beim GSV.
Bin vom VfR Großbottwar zunächst als Gastspieler
nach Höpfigheim gekommen und geblieben.
Red: Du hast letzte Saison kaum, und dann aus-
schließlich Zweite, gespielt. Warum?
Matze: Ja, spiel schon seit längerer Zeit in der Zweiten. Und
im letzten hab ich mit meiner Familie (Matze ist
verheiratet und hat 2 Söhne) ein renovierungs-
bedürftiges Häusle gekauft – da war der Fokus dann
doch mehr auf Haus und Familie.
Red: Wie alt bist du und welche Rückennummer hast
du?
Matze: Bin 32 Jahre jung und hab die Nummer 26.
Red: Wie empfindest du deinen Wiedereinstieg?
Matze: Naja… die Knochen tun schon a bissle weh…(lacht) – aber ansonsten macht es richtig Spaß,
die Jungs sind super, ist ein guter Zug dahinter und ich hab auch wieder richtig Bock auf
Fußball.
Red: Du warst als Jugendspieler noch „Fan“ der Meisterelf 2005 – wie ist das jetzt mit Bieber
(Benny Baeck), Djordje und Norman in einer Mannschaft zu stehen?
Matze: Ja, das ist schon was Besonderes – vor allem weil zu der Zeit Djordje auch noch (zusammen
mit Uwe Gutzmann) mein Jugendtrainer war.
Red: Als Linksfuß bietet man dem Spiel besondere Optionen an – sieht das dein Trainer
Norman auch so – thematisiert ihr das?
Matze: Ja, wir haben da schon klare Ansagen und Vorstellungen. Ist ja noch der ein oder andere
Linksfuß im Team, wie z.B. Melvin, auch Norman kann links – so haben wir gerade bei
Standards doch einige Optionen.
Red: Deine Lieblingsposition?
Matze: Auf alle Fälle auf der linken Seite – kann da auch vorne spielen, aber wird meist hinten links
eingesetzt.
Red: Wie beschreibst du deine Stärken und Schwächen?
Matze: Ich denke, dass ich laufstark und kämpferisch als meine Stärken sehe, Schwächen am
ehesten in der Technik.
Red: Gibt es einen Gegner in der Liga auf den du besonders „heiß“ bist?
Matze: Also, da seh ich natürlich die tollen Derbys als besonders reizvoll an. Was im Übrigen auch
den Ausschlag gab, dass unsere Zweite jetzt in der B-Klasse Staffel 2 spielt. Da sind dann
auch die Derbys der zweiten Mannschaften das Vorspiel für unsere Erste – und die Spiele
(wie letzte Saison) gegen die vielen Ludwigsburger Stadtmannschaften fallen gottseidank
weg.
Red: Bei eurem Mannschaftsabend musste traditionell jeder Neuzugang ein Lied zum Besten
geben… für welches hast du dich entschieden?
Matze: Ich hab von den Prinzen „Alles nur geklaut“ gesungen… und gemerkt, dass die jüngeren
Spieler bei uns damit nix anfangen konnten weil sie die Gruppe gar nicht kennen… (lacht)
Das sagt der Trainer über Matze:
Matze ist ein Linksfuß, das ist schon mal sehr gut, haben wir nicht so viele davon. Es freut uns, dass er wieder richtig eingestiegen ist bei uns. Er hatte ja pausiert, bzw. bei der Zweiten gespielt und ist dann unserem Lockruf der Ersten gefolgt. Er will wieder angreifen, konnte es bislang noch nicht ganz umsetzen, da er die ein oder andere Fehlzeit hatte und so nicht richtig in Tritt gekommen ist. Ich hoffe, dass er Bock hat zu explodieren, längere Trainingsphasen hat, dann warte ich gern auf ihn.
Djordje Leitze
Red: Kann man sagen, Willkommen zurück, Djordje?
Djordje: Ja, auf jeden Fall. Fasse wieder sportlich Fuß und fühl mich pudelwohl, es macht riesen Spaß.
Red: Immer noch die Rückennummer 7, stimmts?
Djordje: Ja, einfach meine Nummer – hab ich mir
auserwählt, als David Beckham noch bei
Manchester United gespielt hat und ich ihn als
Fußballer bewundert hab.
Red: Du warst Aufstiegsheld von 2005 – so etwas
wie der Publikumsliebling. Was unterscheidet
aus deiner Sicht die GSV-Teams von damals
und heute?
Djordje: Insgesamt kommt mir die gesamte Spielanlage
einen Tick schneller vor. Unser Trainer damals Joe
Buck war ein richtig harter Hund – Normans Training ist ernsthaft, mit gelöster Grundstimmung, sehr attraktiv und zukunftsorientiert. Die Teams zu vergleichen ist schwierig… was gleich ist, dass beide Trainer auf ihre Art das Maximum aus uns Spielern herausholen, Norman kitzelt auch verborgene Prozente heraus und das pusht uns zusätzlich.
Red: Viele Jahre warst du ein schneller Außenspieler – man findet dich jetzt in der
Sturmmitte. Wie siehst du die Positionsveränderung?
Djordje: Grundsätzlich fühl ich mich auch in der Sturmmitte wohl. Mein läuferisches Vermögen hat im
Laufe der Jahre etwas nachgelassen, aber dafür antizipiere ich jetzt besser. Und wenn ich
sehe, wie unsere pfeilschnellen Spieler, wie z.B. Sandro, Fipps, Timo oder Nuri da über
außen abgehen bin ich in der Mitte ganz gut aufgehoben. (lacht)
Red: Du giltst als Stimmungskanone des Teams – immer gut gelaunt. Wie gehst du mit
Niederlagen um?
Djordje: Da muss ich schon auf der Heimfahrt laute Musik hören…beschäftigt mich dann schon…
grüble über Spielsituationen, was man hätte besser machen können…Zuhause kann ich
dann aber runter fahren, wenn ich mit meinen Söhnen spiele und schau wieder nach vorn.
Red: Was zeichnet die Mannschaft dieses Jahr aus?
Djordje: In erster Linie ihr sehr starker Wille. Dazu ein Trainergespann, dass sowohl außerhalb des
Platzes als auch auf dem Platz erkennt was Sache ist. Und wir haben eine ausgeglichene
Gemeinschaft – keine Stinkstiefel dabei.
Red: Gibt es einen Gegner, bei dem du besonders motiviert bist?
Djordje: Wenn Aldingen I dabei wäre…(lacht) …da spielt noch einer aus der Zeit von 2005 den ich
nicht abkann… aber so… am ehesten SGV Murr, für die ich auch einige Zeit aktiv war… und
natürlich das Derby gegen die Hauptstadt… TSG Steinheim…
Das sagt der Trainer über Djordje:
Bei Djordje freut es mich persönlich besonders, dass ein Spieler aus der Meistermannschaft von 2005 es noch einmal wissen will. Er hat schon in der zweiten gezeigt, dass er immer noch seinen Torriecher hat. Er investiert wieder mehr im Training, was man besonders im etwas höheren Fußballalter braucht, einfach nen Ticken mehr investieren als die jungen Spieler. Trotz seiner Erfahrung ist das jetzt für ihn wieder ein Lernprozess, wieder in der A-Klasse zu spielen. Er wird noch mehr Prozente rausholen. Er ist ein echter Brecher, mit nem extrem harten, guten Schuss. Durch seine positive Art, seine „Verrücktheit“ ist er auch außerhalb des Platzes enorm wichtig für unser Team.
Timo Dannenmaier
Red: Hallo Timo, wie alt bist du und wie ist deine
Rückennummer?
Timo: Ich bin 25 und hab die Rückennummer 95, also
mein Geburtsjahr…
Red: Beim GSV II hatte man bei deinen wenigen
Auftritten immer das Gefühl, dass da mehr geht
– jetzt bist du bei GSV I gelandet. Talent und
Wille jetzt zusammen?
Timo: Naja… das ist letztes Jahr der Schule geschuldet
gewesen… hatte oft Sonntagsschule, bin jetzt in
Kürze fertig und bin dann Technischer Betriebswirt.
Red: In den Vorbereitungsspielen konntest du auf
dich aufmerksam machen – hast du dir
persönliche Ziele gesteckt?
Timo: Zunächst möchte ich Druck auf die Stammspieler der Ersten machen… mich selbst mehr pushen… und einfach auch da sein, wenn man mich braucht. Ist toll, wenn ich der Mannschaft mit dem was ich biete weiterhelfen kann.
Red: Wie erlebst du das Training und die Stimmung im Team?
Timo: Für die Stimmung gibt’s nur ein Wort: mega! Wir sind wirklich wie eine Familie, eine echte
Einheit, hab ich so noch nie in nem Verein erlebt – hab ja eine Zeit in Steinheim und auch
Großbottwar gespielt. Und unser Training ist enorm strukturiert, mit viel Zug drin – bei dem ich
mich vor allem auch im Einzelnen verbessern kann. Und das Ganze nicht verbissen, sondern
mit Spaß und dennoch mit seriöser Ernsthaftigkeit.
Red: Du hast nicht nur Fußball, sondern auch Football Erfahrung?
Timo: Ja, das stimmt – hab 6 Jahre Football gespielt bei den Bulldogs in Ludwigsburg.
Red: Welche Position?
Timo: Hab als Running Back gespielt (das sind die schnellen Jungs, die die Bälle des Quarterback
fangen und in die Endzone tragen…zum Touchdown. Anm. der Red.)
Red: Wo siehst du deine Stärken und Schwächen?
Timo: Meine Stärke ist sicher meine Geschwindigkeit, Schwäche am ehesten meine
Chancenauswertung… das fuchst mich dann immer, wenn ich ne Chance versemmle… (lacht)
Red: Gibt es einen Wunschgegner in der Liga gegen den du unbedingt spielen wolltest?
Timo: Ganz klar – TSG Steinheim…da geht es mir wahrscheinlich wie den meisten Höpfigheimern…
Das sagt der Trainer über Timo:
Timo hat in der letzten Saison schon bei der Zweiten gezeigt, was in ihm steckt. Konnte bedingt durch seine Sonntagsschule nicht richtig angreifen. Wir freuen uns, dass er es diese Saison wissen will. Hat eine sehr gute Vorbereitung gespielt, eine kleine Verletzung hat ihn etwas zurückgeworfen. Hätte einen Einsatz aufgrund seinen guten Eindrucks verdient gehabt. Er ist ein Spieler mit guter Laufleistung, hohem Tempo und ist für Gegenspieler unangenehm zu spielen, da er auch einen guten Körper hat und den sehr gut einsetzt. Ist oft bei zweiten Bällen zur Stelle und wenn er konstant trainiert und fokussiert bleibt, sehe ich ihn als Spieler, der sich im Team festspielen kann.
GSV Express vor Saisonstart
Interview mit Spielertrainer Norman Röcker
Red: Hallo Norman, die Vorbereitung ist vorüber mit zum Teil recht erfreulichen Testspielen. Einige Neuzugänge haben sich in die Reihen der Etablierten geschoben – wie ist dein Eindruck vom sportlichen Gerüst des GSV I?
Norman: Mein Co-Trainer Fenna und ich sind sehr zufrieden mit der Vorbereitung – wir konnten gut arbeiten, wichtige Spieler sind geblieben, haben in der Entwicklung einen Schritt nach vorne gemacht. Unsere Neuzugänge erhöhen zusätzlich die Qualität und Breite unseres Kaders und bringen neuen Schwung in die Truppe. Jetzt freuen wir uns auf den Start der Saison
Red: Haben die Neuverpflichtungen Auswirkungen auf die taktische Ausrichtung?
Norman: In gewissem Sinne – ich bin ein Trainer, der nicht stur an seiner taktischen Linie klebt und die neuen Spieler ermöglichen Spielräume und neue Überlegungen, so z.B. dass Sandro Kraft über außen kommt, was im Übrigen voll eingeschlagen hat. Die Jungs setzen das alles auch toll um.
Red: Der Kader wirkt stimmiger, aber auch breiter als letzte Saison. Werden Spieler auch an GSV II abgestellt?
Norman: Ja, es ist tatsächlich stimmiger – unser Spielaufbau wirkt reifer, setzen unsere Strategie konsequent um. Wir haben seit Jahren Leader im Team die unsere immerhin 10 Neuzugänge bestens integriert haben. Natürlich stellen wir immer wieder Spieler zur Zweiten ab – der große Kader ermöglicht, dass wir abgeben können – so wie wir uns freuen, wenn sich Spieler wie z.B. Illir in der Zweiten toll entwickeln und dann bei uns angreifen können.
Red: Man hat den Eindruck, dass deine Jungs wieder wissen, wo das Tor steht – es wurde ordentlich getroffen in den Testspielen. Eine Zielwasserquelle gefunden…?
Norman: Vieles ergibt sich aus dem gestiegenen Selbstbewusstsein der Spieler. Wir erspielen uns Torchancen und als unsere oberste Prämisse gilt, nicht zu lange zu fackeln oder in Schönheit zu sterben – der direkte Torabschluss zählt.
Red: Marcel Schanzel ist der neue Spielführer, sein Vertreter ist Tim Wägerle. Was gab den Ausschlag für die beiden?
Norman: Marcel ist mittlerweile im dritten Jahr bei uns. Er ist ein echter Leader, auf und neben dem Platz. Wir haben einen guten Draht zueinander. Er geht sportlich voran, ist menschlich tadellos, spricht auch mal unangenehme Themen an, ist ein energischer und harter Kämpfer, den wir brauchen. Er hat als Fußballer nochmal zugelegt, ist in einer überragenden Verfassung und wird die Bürde mit voller Power in die „Schlacht“ tragen. Bei Tim Wägerle gibt es keine Zweifel an seiner spielerischen Klasse. Außer seiner enormen Qualität ist er auch ein Antreiber, der auch mal mit dem Schiedsrichter diskutiert, im Training auch mit uns Trainern über neue Ideen spricht – und eine feste Größe bei uns im Team.
Red: Der Saisonstart am Sonntag ist wie letztes Jahr wieder gegen SKV Hochberg. Die Fans wollen einen Sieg – was sagt ihnen der Trainer?
Norman: Es hat schon einen gewissen Reiz, dass es der gleiche Gegner ist wie letzte Saison. Es wird aber ein ganz anderes Spiel geben. Meine Mannschaft hat sowohl im Ganzen, als auch jeder Einzelne einen Schritt nach vorne gemacht. Wir wissen, wie wichtig der Start in die Saison ist. Auch Hochberg wird mit den Hufen scharren… aber wir wollen die Punkte im Kälblingswald behalten, wollen das Spiel dominieren, unsere Qualität zum Tragen bringen. Ich weiß, dass wir als Sieger vom Platz gehen werden, weil die Jungs, alle im Verein sind heiß auf den Start, auf die Saison, wir fiebern der ersten Schlacht entgegen, das Stadion wird toben – endlich heißt es wieder: Festspieltage im Kälblingswald.
Interview mit unseren Neuzugängen
Mert Aydin
Red: Du kommst vom FC Steinheim – die „Mammuts“
gibt’s es ja leider nicht mehr – was waren Gründe für
den Rückzug der Mannschaft?
Mert: Es gibt viele Gründe. Ich war ja nicht nur Spieler, sondern auch im Vorstand tätig. Gegründet haben wir uns aus einem Freundeskreis, hatten auf dem Papier auch genügend Spieler, aber gegen Ende waren einfach viel zu wenige regelmäßig im Training und so wurde die Unzufriedenheit immer größer.
Red: Habt ihr euch in der Vereinslandschaft von Steinheim
integriert gefühlt?
Mert: Einerseits ja – wir wollten ja als Steinheimer Verein
wahrgenommen werden, andererseits hatten wir doch
oft das Gefühl, dass die Stadt uns eher Steine in den
Weg gelegt hat. Speziell im finanziellen Bereich – wir mussten Miete für Platz, Kabinen und Duschen bezahlen, das war nicht immer leicht - hatten uns mehr Verständnis und Unterstützung erhofft.
Red: Wie alt bist du und wie ist deine Rückennummer?
Mert: Ich bin 24 Jahre jung – Rückennummer 11.
Red: Du warst beim FC Führungsspieler, aber auch ein Hitzkopf… wie bringst du dich beim
GSV ein?
Mert: Ja, stimmt, bin ein Spieler, der nicht nur mitgeht, sondern gern auch voran geht. Das
war schon von klein auf so… bin eigentlich ein ruhiger Kerl… aber wenn`s sein muss,
brenn ich auch… (lacht).
Red: Was gefällt dir an deiner neuen Mannschaft?
Mert: Mir gefällt ganz besonders, dass wir hier wie eine große Familie sind. Unterschiedliche
Spielertypen, unterschiedliche Kulturen und doch hatte ich gleich das Gefühl, sehr gut
aufgenommen geworden zu sein – ich fühle mich sehr wohl hier im Verein. Der
Kontakt zum GSV kam über Sandro (Kraft) zustande, der mich zum Training
eingeladen hat und Fenna (Co-Trainer) hat dann mit mir ein sehr gutes Gespräch
geführt – und so bin ich hier.
Red: Als Mittelstürmer ist man fürs Tore schießen da – hast du ein Ziel wie viele Tore es
werden sollen?
Mert: Nicht wirklich – für mich ist der Erfolg des Teams weitaus wichtiger – gern lege ich auch
Tore für Mitspieler auf. Für unser Team hab ich schon ein klares Ziel, nämlich einen
sicheren Mittelfeldplatz.
Red: Wo liegen aus deiner Sicht deine Stärken u Schwächen?
Mert: Zu meinen Stärken gehören sicherlich die Übersicht und der Abschluss – das
Spielverständnis im Allgemeinen. Schwäche ist im Moment noch die Fitness… an der
wird gearbeitet. Die letzten beiden Jahre haben wir beim FC doch recht wenig für
Ausdauer und Kondition gemacht – das ist hier anders… und wird mir helfen, mein Spiel
noch besser umsetzen zu können.
Red: Auf welche Partie freust du dich in der neuen Saison besonders?
Mert: Also grundsätzlich mag ich gegen starke Gegner zu spielen, sicher haben die Partien
gegen meine Ex-Vereine FV Oberstenfeld und SGV Murr einen besonderen Stellenwert.
Das sagt der Trainer über Mert:
Mert ist ein riesen Gewinn für uns. Er ist ein guter Typ, kreativer Stoßstürmer mit vielen Ideen, bringt sich ein und tut unserem Spiel gut. Er hat schon bewiesen, was er für ein Potenzial hat. Fußballerisch bringt er alles mit – jetzt muss noch der Körper mitmachen. Freu mich, dass er zu uns gekommen ist.
Illir Ternava
Red: Hallo Illir, du kommst jetzt aus der Talentschmiede
des GSV in die erste Mannschaft. Wie alt bist Du?
Illir: Ich bin 20 Jahre jung.
Red: Deine Rückennummer ist 80 – das ist ungewöhnlich.
Illir: Die 80 hat für mich eine besondere Bedeutung –
mein fußballerisches Vorbild Ronaldinho hat sie
gehabt als er bei AC Milan (2008) spielte…
Red: …das lässt Rückschlüsse auf deine Lieblingsposition zu…
Illir: (lacht) ja...das stimmt… am liebsten spiele ich auf
der Zehn… komm aber auch gern über außen.
Red: Du bist jetzt von GSV II zur Ersten gekommen – wo ist für dich der Unterschied?
Illir: Auf alle Fälle bei der hohen Intensität und Schnelligkeit im Training und Spiel. Was mir besonders gefällt ist, dass ich von den erfahrenen Spielern viel mitbekomme, die Tipps helfen mir und bringen mich weiter. Besonders Norman (Trainer) weiß, wie ich mich verbessern kann.
Red: Du wohnst in Großbottwar und kommst aus der Jugend Spielgemeinschaft GSV-VfR.
Illir: Ja… und ich hab mich dann für den GSV entschieden um mich in der A-Klasse zu beweisen.
Red: Wenn du dich selbst einschätzen sollst – wo liegen deine Stärken und Schwächen?
Illir: Da würde ich Technik am Ball und Ausdauer als Stärken nennen…. Schwächen am ehesten meine Hektik, da ich manchmal übermotiviert und manchmal zu lässig bin und dann die falschen Entscheidungen treffe – bin ja noch jung… das lern ich noch (lacht).
Red: Gibt es einen Gegner in der Liga, auf den du dich besonders freust?
Illir: Ganz klar der GSV Pleidelsheim… da spielt einer meiner besten Kumpels… und gegeneinander zu spielen wäre schon was Besonderes für mich.
Red: Dein persönliches Ziel bei und mit dem GSV?
Illir: Als Erstes der Klassenerhalt… vielleicht irgendwann mal sogar um den Aufstieg mitspielen… und für mich ist ein Stammplatz ein Ziel in absehbarer Zeit…
Das sagt der Trainer über Illir:
Für Illir ist sein erstes Jahr in der A-Klasse sicherlich ein Reifeprozess. Bei ihm blitzt immer wieder sein großes Potenzial auf – er braucht einfach Geduld, wird seine Spiele bekommen. Er ist sehr lernwillig, hört gut zu und wir haben ihn nicht ohne Grund zur Ersten hochgezogen. Wir sehen in ihm große Entwicklungsmöglichkeiten.
Benni Ternava
Red: Hallo Benni, willkommen beim GSV. Wie alt bist du?
Benni: Hallo… danke… ich bin 22 Jahre jung.
Red: Mit der 74 hast du eine ungewöhnliche Rücken- nummer gewählt. Was steckt dahinter?
Benni: (schmunzelt) …ich hab am 7.4. meine Freundin kennen gelernt…
Red: Du bist ein Linksfuß, Typ Terrier mit Technik… man findet dich in der Abwehr, richtig?
Benni: Ja, bin ein klassischer Linksverteidiger.
Red: Du bist von Murr, wo du auch wohnst, zum GSV gewechselt – was waren deine Beweggründe?
Benni: Hatte mich zuletzt in Murr nicht mehr so wohl gefühlt und mein Cousin Illir hat mir dann gesagt, dass es hier beim GSV sehr familiär und engagiert zugeht. So bin ich ins Probetraining was mir gleich gefallen hat und hab dann unterschrieben.
Red: Wie gefällt es dir bislang?
Benni: Es gefällt mir sehr gut, tolle Stimmung, super Truppe.
Red: Du bist von der Fußball-Technik der Typ „Straßenkicker“…
Benni: Ja, hab schon den ein oder anderen Trick auf Lager… (grinst) arbeite zur Zeit aber besonders an der Fitness…da hab ich noch Nachholbedarf.
Red: Wie beschreibst du dich selbst – Stärken und Schwächen?
Benni: Stärken sicherlich Technik und Antritt – wie eine Rakete (lacht) - bei langen Sprints muss ich noch an der Ausdauer arbeiten. Das intensive Training der Saisonvorbereitung ist da genau richtig.
Red: Spiel gegen SGV Murr… Benni Ternava im Kader… etwas Besonderes für dich?
Benni: Ja…auf jeden Fall…wär ich hochmotiviert.
Red: Du scheinst ein echter Wettkampftyp zu sein…
Benni: Ja, so kann man sagen… wenn wir z.B. hinten liegen hau mich umso mehr rein, um das Spiel zu drehen… Ich hab zum ersten Mal den Verein gewechselt und bin begeistert, welcher Zusammenhalt in der Truppe steckt und ich freu mich sehr auf die neue Saison.
Das sagt der Trainer zu Benni:
Bei Benni merkt man, dass er auf seiner Position hinten links große Erfahrung hat. Er ist ein super feiner Fußballer, vor allem enorm ehrgeizig. Er arbeitet hart an seiner Fitness – wenn er alles beisammen hat wird er eine echte Verstärkung für unser Team sein.
Dominik Rothacker
Red: Hallo Dominik, du bist 23 Jahre jung und beim GSV als Torhüter aktiv. Stimmt es, dass du als Jugendkeeper (damals noch TGV Beilstein) einmal zum Probetraining beim VfB Stuttgart eingeladen warst?
Dominik: Ja, das war in der D-Jugend. In Erinnerung ist mir aber lediglich, dass der Sohn von Krassimir Balakov auch mit im Training war…
Red: Du hast dich dann für eine Golf-Karriere entschieden
Dominik: Ja, da hat mich mein Vater inspiriert und wir haben schnell gemerkt, dass ich dafür auch Talent habe.
Red: Sogar auf dem Sprung zum Profi…?
Dominik: Ja, sozusagen…der Plan war, dass ich zumindest College-Golf spielen und somit mein Studium in den USA finanzieren wollte. Allerdings hab ich schnell gemerkt, dass ich da einen enormen Aufwand betreiben hätte müssen… das ließ sich dann nicht wie erforderlich umsetzen.
Red: Du spielst heut noch Golf im Verein. Wie geht das parallel zum Fußball?
Dominik: Das ist kein Problem – die Trainingszeiten kollidieren nicht. Und dieses Jahr ist durch
Corona bedingt kein Golfturnier.
Red: Profitierst du vom gemeinsamen Training mit GSV-Torhüter Alex (Deyhle)?
Dominik: Auf alle Fälle. Wir sind auf einer Wellenlänge, ich kann von seiner Erfahrung lernen, mir
Tipps holen. Wir haben auch keine klassische Konkurrenzsituation, da Alex die Nummer 1
ist, dennoch stacheln wir uns im Training an…sehe es eher wie beim Handball, wo die
Torhüter sich sportlich und mental ergänzen.
Red: Deine Stärken – Schwächen?
Dominik: Stärken auf jeden Fall Eins gegen Eins Situationen und Reflexe… aufholen muss ich noch
beim Strafraumspiel…hier hilft mir die Arbeit mit den Torwart-Trainern und der Wettkampf.
Das sagt der Trainer zu Dominik:
Shorty (Spitzname von Dominik) ist hier von Null auf Hundert bei uns eingestiegen – ist bei den Jungs
gleich gut angekommen und mitten im Team. Er hat enormes Potenzial, super Ansätze und ist top
motiviert. Er wird Spielpraxis beim GSV II sammeln.
GSV Stadion „Im Kälblingswald“ jetzt mit Auswechselbänken
Sonne, Wind und Wetter sind in Zukunft nicht mehr das Problem der Auswechselspieler des GSV und seiner Gastmannschaften. Wo in den vergangenen Jahren Sonnenschirme, Regenschirme oder einfach pures Durchhaltevermögen der Reservespieler gefordert war, ist zukünftig professionell wirkender Schutz vorhanden. Seit Freitag stehen im Stadion im Kälblingswald neue Auswechselbänke an den Außenlinien. Sechs Spieler des GSV II haben bei tropischen Temperaturen die Bänke aufgebaut. Jetzt heißt es die korrekten Aufstellplätze zu definieren und die Angebote der Sponsoren zu prüfen, die dieses auffällige Werbeinstrument mit entsprechender Botschaft nutzen wollen. Anfragen an: vorstand@gsv-hoepfigheim.de.
Vielen Dank ans Aufbauteam Pat, Häcki, Markus, Jonathan, Kevin und Timo.
HJR
GSV Höpfigheim startet Saisonvorbereitung
Nach einer langen Fußball-Pause, die Corona bedingt den Abbruch der Saison mit sich brachte, ist mit der Entscheidung des WFV, die Kreisliga A am 6. September zu starten, die Ampel auf Grün für die neue Saison gesprungen. Der GSV, schon seit einiger Zeit mit Übungseinheiten zu Gange, schaltet ab jetzt in den Wettkampfmodus – es gilt, alles dafür zu tun, die Grundlagen für einen guten und erfreulichen Saisonverlauf zu schaffen.
Das Personal des GSV I bleibt im Kern zusammen, ein paar Abgänge und Zugänge sind zu verzeichnen. Kapitän Henrik Willberg wagt den Sprung in die Bezirksliga – er geht künftig beim TSV Benningen (Meister A-Liga) auf Torejagd. Weitere Abgänge sind: Michael Trautwein, TSV Ensingen (B-Liga), Alessio Gamba, GSV Pleidelsheim (A-Liga), Fabre Bergamotto, TUS Freiberg (B-Liga), Kai-Uwe Löder (pausiert).
Bei den Zugängen freut man sich über Nuri Akpinar (NK Croatia Bietigheim, Bezirksliga), Mert Aydin, (FC Steinheim, B-Liga), Benjamin Ternava (SGV Murr, A-Liga), sowie die GSV-Talente Illir Ternava, Matthias Hempfe sowie Dominik Rothacker (Tor). Nähere Vorstellung der Neuzugänge erfolgt in Kürze.
Testspiele sind schon terminiert. Erster Test am kommenden Sonntag, 26.07. um 15 Uhr im Stadion am Kälblingswald.
GSV I – TSV Asperg
HJR